Einmal im Jahr trägt David Mihm die wichtigsten Ranking-Faktoren der lokalen Suche zusammen. Diese sollten Sie kennen, wenn Ihr Unternehmen seine Produkte und Leistungen regional anbietet. Das gilt auch für überregionale Unternehmen mit mehreren Filialen. Wir übersetzen und kommentieren.
Für Unternehmen, die einen oder mehrere regionale Märkte bedienen, ist das Abschneiden in Googles lokaler Suche von besonderer Bedeutung. Google erkennt Abfragen, auf die der Nutzer mit hoher Wahrscheinlichkeit ein lokales Ergebnis wünscht, zuverlässig. Wer nach “Schuhgeschäft”, “Bäckerei” oder “Pizzeria” sucht, der wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Anbieter um die Ecke finden wollen. Wo sich der Nutzer in etwa aufhält, erkennt Google anhand seiner IP-Adresse. Das ist zwar nicht immer zuverlässig, reicht aber meistens aus. Im Zweifel geht ein vom Benutzer vorgegebener Ort (“Schuhgeschäft Gießen”) vor.
David Mihm schreibt: “Das wichtigste Kriterium ist die korrekte Kategorisierung des Unternehmens beim Anlegen der zugehörigen Google+-Local-Seite”.
Das klingt logisch. Wer als “Zahnarzt” gefunden werden möchte, der muss bei Google auch in der gleichnamigen Kategorie stecken. Wo aber stellt man diese Kategorie ein? Das kommt darauf an, wie Ihr Unternehmen Google verwendet:
Immer wieder arbeiten wir für Kunden, deren Branchenbucheintrag Google automatisch erstellt hat. Speziell hier ist es besonders wichtig, die Kategorie zu überprüfen, denn Googles Automatik liegt bei ihrer Einstufung oft daneben. Sie müssen den Eintrag dann gegebenenfalls bei Google beanspruchen, bevor Sie ihn bearbeiten können.
David Mihm schreibt: “Google hat eine Vorliebe für Suchergebnisse, die direkt in der durchsuchten Stadt ansässig sind”.
Für im Speckgürtel einer größeren Stadt ansässige Unternehmen ist das ein echtes Problem. So erscheint die Website unserer Internetagentur Taquiri nicht ohne weiteres, wenn jemand nach “Internetagentur Gießen” oder “Internetagentur Wetzlar” sucht – und das obwohl wir nur wenige Kilometer von den jeweiligen Stadtkernen entfernt sitzen. Aber eben nicht in Gießen oder Wetzlar, sondern in Hüttenberg.
Wer seinen Unternehmenssitz nicht einfach verlegen kann (und wer kann das schon), dem bleibt die Entwicklung lokaler Landing Pages – ein Thema, das uns in einem anderen Beitrag beschäftigen wird.
David Mihm schreibt: “Wird ein Unternehmen mit unterschiedlichen Angaben zu Name, Adresse und Telefonnummer im Netz erwähnt, verwirrt das nicht nur den Suchenden. Es führt auch dazu, dass Google den über das Unternehmen gefundenen Daten misstraut.”
Für die digitale Glaubwürdigkeit eines Unternehmens spricht die regelmäßige Erwähnung eines einheitlichen Sets aus Name, Adresse und Telefonnummer (so genanntes NAP) auf Websites Dritter. Gerade Online-Branchenbücher spielen hier eine wichtige Rolle, vor allem für kleinere Unternehmen. Gründe für Unregelmäßigkeiten in diesen Daten gibt es viele:
Ohne unser Zutun führten diese Änderungen dazu, dass immer wieder neue, leicht voneinander abweichende Einträge in Online-Branchenbüchern entstanden. Es gab Einträge für die Taquiri Kaufmann & Würfl GbR, die Taquiri GmbH & Co. KG sowie die Taquiri Verwaltungs GmbH, das ganze unter drei verschiedenen Telefonnummern und in drei verschiedenen Städten.
Gegen ein solches Durcheinander hilft nur eines: Man muss das Internet aufräumen. Wir haben bei Google nach “Taquiri” gesucht und alle Erwähnungen auf fremden Websites analysiert. Durch die Bank weg handelte es sich dabei um Online-Branchenbücher. Dort gibt es fast immer eine Möglichkeit, einen Eintrag zu korrigieren oder zu löschen – Links wie “Ist das Ihre Firma?” weisen darauf hin. Fehlte dieser Link, haben wir die Betreiber über das Impressum ermittelt und angeschrieben beziehungsweise angerufen.
Jetzt warten wir nur noch darauf, dass unser Wiesbadener Telefonbucheintrag endlich gelöscht wird, denn dieser sorgt durch automatische Datenübernahme für einige falsche Einträge.
David Mihm schreibt: “Es ist besser, wenn ein Unternehmen in einigen, qualitativ hochwertigen Online-Branchenbüchern erwähnt wird, als auf minderwertigen Websites”.
Dem ist fast nichts hinzuzufügen. Wir bei Taquiri finden das so wichtig, dass wir einen Vergleich der Sichtbarkeit und Autorität von Online-Branchenbüchern angestellt haben.
David Mihm schreibt: “Google vergleicht den Firmenname, die Anschrift und Telefonnummer auf der Unternehmens-Website mit den Angaben in Google Places beziehungsweise Google+ Local. Diese Informationen müssen miteinander übereinstimmen”.
Das schließt sich direkt an Platz 3 an. Stellen Sie sicher, dass die Daten in der Fußzeile Ihrer Website, auf der Kontaktseite, im Impressum etc. mit den Angaben bei Google identisch sind.
David Mihm schreibt: “Die Informationen zu Firmenname, Adresse und Telefonnummer müssen nicht nur einheitlich sein, sondern sollten auch auf vielen Webseiten zu finden sein.”
Es gibt unfassbar viele Möglichkeiten, diese Daten im Netz zu verbreiten. Neben Online-Branchenbüchern auch Webseiten von Partnern und Organisationen. Whitesparks Local Citation Finder kann Ihnen dabei helfen, neue Möglichkeiten zu entdecken. Es ist nicht einmal wichtig, dass dabei auch Ihre Website verlinkt wird.
Übrigens helfen Ihnen die Einträge in Online-Branchenbüchern nicht nur bei Google. Sie können damit auch direkt Kunden gewinnen. Das weiß jeder, der die App von Qype Yelp auf seinem Smartphone nutzt.
David Mihm schreibt: “Die Gesamtstärke einer Website spielt eine wesentliche Rolle für das Ranking, sowohl in den lokalen als auch in den organischen Treffern”.
Er meint damit, dass benutzerfreundliche Websites mit guten Inhalten und Funktionen, die häufig verlinkt wurden und schon ewig bestehen, bessere Chancen bei Google haben als schlechte Seiten. Damit konnte ja nun wirklich niemand rechnen!
David Mihm schreibt: “Eine Seite bei Google+ Local ist der erste Schritt, um in den lokalen Suchergebnissen aufzutauchen. Der zweite Schritt ist, sich von Google verifizieren zu lassen”.
Darum geht’s: Grundsätzlich kann jeder einen Firmeneintrag bei Google Places beziehungsweise Google+ Local erstellen. Um sicherzugehen, dass Sie auch tatsächlich der Geschäftsinhaber sind, sollten Sie Ihren Eintrag verifizieren lassen. Dabei schickt Google Ihnen eine Postkarte mit einem Code an die von Ihnen als Firmenanschrift hinterlegte Adresse. Diesen Code geben Sie bei Google ein und bestätigen damit Ihre Inhaberschaft.
In vielen Fällen entstehen Einträge bei Google Places sogar automatisch, zum Beispiel auf Basis von Daten aus Telefonbüchern. Solche Einträge können und sollten Sie beanspruchen. Dabei wird der Eintrag mit Ihrem Google-Benutzerkonto verknüpft. Anschließend können Sie die Daten bearbeiten.
David Mihm schreibt: “Die mit der Google-Seite des Unternehmens verknüpfte Webseite sollte den Ortsnamen im Title-Tag enthalten”.
In Google Places for Business beziehungsweise Google+ Local hinterlegen Sie auch die Adresse der zugehörigen Website. Meistens ist das die Startseite. Filialisten werden mehrere Google-Seiten erstellen und diese jeweils mit der Seite der Filiale innerhalb des eigenen Web-Auftritts verknüpfen.
So oder so – das Title-Tag sollte den Ortsnamen enthalten. Bei Taquiri wurde deshalb aus dem Title “Internet-Agentur seit 1996” der Title “Internet-Agentur in Hüttenberg, seit 1996”. Bedenken Sie bei der Änderung, dass der Title auch in Googles Trefferliste angezeigt wird. Dafür muss er so formuliert sein, dass er neugierig macht und angeklickt wird.
David Mihm schreibt: “Das Stadtzentrum, das Google Maps bei der Suche nach dem Ortsnamen anzeigt, und das, das Google als Grundlage der lokalen Suchergebnisse heranzieht, sind nicht zwingend identisch.”
Nur weil ein Unternehmen mitten in der Stadt liegt, steht es nicht automatisch oben. Google könnte zum Beispiel entscheiden, dass das Stadtzentrum für den Autohandel an einer Ausfallstraße liegt, an der sich viele Händler niedergelassen haben. Das ist zwar interessant, zu wissen, bietet aber kaum Handlungsansätze.
Den gesamten Beitrag von David Mihm inklusive den Plätzen 11 bis 20 finden Sie auf Moz.com